Rotwild Hegegemeinschaft
Nordsachsen – Bad Düben
Die Hegegemeinschaft (HG) beschäftigt sich mit der Planung und Koordinierung der jagdbezirksübergreifenden Bewirtschaftung und Hege vorkommender Wildarten.
Die Hegegemeinschaft stellt einen privatrechtlichen Zusammenschluss der Jagdausübungsberechtigten und den Vertretern der Forstämter dar und berichtet ausschließlich an die übergeordnete Jagdbehörde. Die „Rotwildhegegemeinschaft Nordsachsen Dübener Heide“ besteht aus vier regionalen Bereichen, welche auch als „Hegebereiche“ HB bezeichnet werden. Wie der Name schon sagt, beschäftigt sich unsere Hegegemeinschaft ausschließlich mit der Wildart Rotwild.
Die regionalen Bereiche der HG bilden der HB Sachsen Forst Forstbezirk Taura (Region Dübener Heide), der HB Bundesforstamt Mittelelbe (Söllichau/Authausen/Tiglitz), der HB Dommitzsch und der HB Pressel. Die Gesamtfläche umfasst eine Größe von über 35.000 ha und wird begrenzt durch die Flüsse Elbe und Mulde Richtung Norden, Osten und Westen und im Süden in etwa durch die Bundesstraße 87. Die Einteilung des Rotwildbestandes erfolgt nach Altersklassen (AK) nach sächsischer Hegerichtlinie.

Der Abschussplan wird prozentual nach den oben gelisteten Prozenten nach Altersklasse erstellt, wobei sich der Anteil der Kälber mit je 50% männlich und weiblich dazu ergänzt. Die Bewirtschaftung erfolgt in 3-Jahresplänen, wobei der Überhang des jeweilig vorangegangenen Jahres den aktuellen Jahresplan erhöhen oder senken kann.
Die Teilnahme am Gruppenabschuss der Hegegemeinschaft bedarf der schriftlichen Zustimmung der Jagdausübungsberechtigten der Gemeinschaftlichen Jagdbezirke oder des Eigenjagdbesitzer und dem aktuellen Jagdrechtsinhaber. Dazu wurde ein Formular entwickelt, welches hier heruntergeladen werden kann. Jeder Jagdbezirk, der seine Teilnahme bekundet, verpflichtet sich nach bestem Wissen den gemeinschaftlichen Plan zu erfüllen und den aufgestellten Bewirtschaftungsrichtlinien zu befolgen.
Die aktuelle Bewirtschaftungsrichtlinie vom HB Pressel kann hier heruntergeladen werden. Die schwankende Planerfüllung mit deutlich gesunkenen Beständen der letzten Jahre zeigen den Vorteil einer gemeinschaftlichen Planerfüllung mit Gruppenabschuss, da nur hier die Jagdbezirke in der Lage sind, das Rotwild mit Planfreifreigabe in ausreichendem Maße zu bewirtschaften. Dieses ist kein Freibrief für die Teilnehmer am Gruppenabschuss, da die vereinbarten Regularien ein Überschießen der festgesetzten Pläne verhindert. Die Anzahl der erlegten Medaillen Hirsche vergangener Jahre bestätigen, dass die gemeinschaftliche Erfüllung des Abschussplanes durch Gruppenabschuss der richtige Schritt zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Rotwildes in unserer Region war. Auch wenn die Abschusspläne in den letzten 5 Jahren halbiert wurden, sehen wir dennoch einen gesunden Rotwildbestand mit guten Wildbret Gewichten in der Heide, welcher seine genetische Vielfalt in vielerlei Hinsicht zum Ausdruck bringt.
Weidmannsheil!
Mario Graß
Leiter Rotwild Hegegemeinschaft
Nordsachsen Dübener Heide


